Grasmilben bei Hund und Katze – juckende Plagegeister im Spätsommer
Kaum beginnt der Herbst, geht’s los: Viele Hunde fangen plötzlich an, sich intensiv die Pfoten zu lecken oder zu benagen. Der Auslöser? Oft sind es winzige, fast unsichtbare Mitbringsel vom Spaziergang – Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis).
Was sind Herbstgrasmilben überhaupt?
Diese orange-roten Krabbeltiere lauern bevorzugt auf Grashalmen und lassen sich beim Vorbeilaufen auf unsere Tiere „mitnehmen“. Besonders betroffen: Hunde, aber auch Katzen – und manchmal sogar wir Menschen.
Die winzigen Larven (nur 0,2 bis 0,5 mm groß) sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Eine ausgewachsene Milbe misst rund 1 mm – also echte Winzlinge, die es aber in sich haben.
Symptome bei einem Befall:
Grasmilben bevorzugen warme, weiche Hautstellen. Typische Stellen beim Hund:
– Zwischen den Zehen und an den Pfoten
– Bauch, Schenkelinnenseiten und Lefzen
– Ohren und Nasenrücken
Kratzen, Lecken und Wälzen sind oft die ersten Hinweise. Der Milbenspeichel wirkt als Allergen – das sorgt für massiven Juckreiz. In schlimmeren Fällen können Hautreizungen, dicke Quaddeln oder sogar geschwürartige Veränderungen auftreten. Wichtig: Der Juckreiz kann auch nach dem Abfallen der Milben noch anhalten und zu Entzündungen führen.
So erkennst du einen Befall:
Kämme dein Tier mit einem feinen Flohkamm und klopfe diesen über einem weißen Blatt Papier aus. Tauchen dort winzige orangefarbene Punkte auf – Treffer!
Was hilft bei akutem Juckreiz?
Zwar gibt es in Deutschland kein offizielles Mittel gegen Herbstgrasmilben, doch der Tierarzt kann bei Bedarf mit Parasitenshampoo oder entzündungshemmenden Salben unterstützen. Bei entzündeten Hautstellen bitte nicht zögern und professionelle Hilfe holen!
Natürliche Helfer gegen Grasmilben
💚unser PETfit Bio-Kokosöl – mein Lieblingsmittel!
Kokosöl enthält Laurinsäure, die die schützende Chitinhülle der Milben angreift. Einfach 2–3 mal pro Woche in die Haut und das Fell einmassieren. Für die Ohren: Ein weiches Tuch mit etwas Kokosöl tränken und sanft auswischen.
Kokosöl kühlt, pflegt, schützt vor neuen Plagegeistern – und riecht dazu noch angenehm.
💧 Bio-Apfelessig
Im Verhältnis 1:1 mit Wasser mischen und als Spray auf betroffene Hautstellen geben – wirkt desinfizierend und lindernd.
🛁 Kernseifenbad
Ein warmes Bad mit Kernseife kann helfen, Milbenlarven zu entfernen. Danach gründlich ausspülen!