Wissenswertes über Kamille
In ganz Europa ist die echte Kamille (Matricaria chamomilla) angesiedelt und zählt zur Familie der Korbblütler.
Sie zählt mittlerweile zu den beliebtesten Heilpflanzen. Sie hat eine antibakterielle, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung.
Verantwortlich für die heilende Wirkung der Kamillenblüte, ist das darin enthaltende ätherische Öl.
Diese Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf Beschwerden des Magen-Darm-Traktes aus. Das Verdauungssystem wird beruhigt und entspannt verkrampfte Muskeln.
Ob Bauchschmerzen oder Durchfall aufgrund von falscher Futteraufnahme – beides kann mit Kamillentee behandelt werden.
Wenn die Fellnase regelmäßig nervös ist oder sich vor lauten Geräuschen zB LKW`s,Autos oder Silvesterknaller fürchtet, könnte die Kamille auch sehr hilfreich sein.
Der Kamillentee kann entweder mit in das Trinkwasser, oder mit über das Essen gegeben werden.
Und auch äußerlich kommt die heilende und entzündungshemmende Wirkung dieser tollen Heilpflanze unseren Haustieren zugute.
Ob bei Hautabschürfungen, kleineren Wunden oder Entzündungen der Haut hilft Kamillentee.
Du kannst warme Kompressen herstellen, die du in den Kamillentee tauchen und auf die betroffen Hautpartien aufbringen.
Sind die Fußballen entzündet oder wund, bade die Pfoten einfach zweimal täglich in einem warmen Kamillenbad.
Durch die Umwelteinflüsse, wird die Haut unserer Haustiere auch sehr beansprucht. Juckt sich das Tier phasenweise sehr häufig, kann das auch mit Kamillentee behandelt werden.
Den abgekühlten Kamillentee dazu einfach in das Hundefell einmassieren. Danach nicht ausspülen.
Kamillentee für Hund und Katze: Tipps zur Verabreichung
Entweder als Teebeutel oder lose getrocknete Kamille, kochen und knapp 6 min ziehen lassen. Für Katzen reichen ca. 4 Minuten, damit der Tee etwas weniger stark ist.
Abkühlen lassen, kalt trinken lassen oder maximal lauwarm.
Bitte den Kamillentee aus der Apotheke kaufen.
Wenn Ihr Vierbeiner den Geschmack anfangs nicht mag, dürfen Sie den Tee gern mit etwas Wasser vermischen.
Hinweis zum Thema Augen:
Es wurde immer empfohlen, Augenreizungen oder Bindehautentzündungen bei unseren Haustieren mit Kamille zu spülen (und oft hört man das heute noch).
Bitte nicht!
Denn in den gekochten Kamillentee befinden sich winzig kleine Partikel und diese herauszufiltern ist schier unmöglich. Genau diese Partikel führen bei Anwendung im Auge zu Reizungen.
Noch ein paar wichtige Tipps:
Katzen und Hunde vertragen Kamille normalerweise gut. Es gibt aber auch immer wieder die berühmten Ausnahmefälle und einige wenige Tiere können dennoch allergisch darauf reagieren.
Bei der äußeren Anwendung: Bitte zunächst auf einen kleineren Körperbereich auftragen (also NIE großflächig beginnen) und beobachten, ob da Tier eine allergische Reaktion zeigt.
Innerliche Anwendung: verabreichen Sie Ihrem Tier erst einen kleinen Schluck Kamillentee und beobachten Sie die Reaktion bei Erbrechen oder anderen Problemen.
Eine weitere wichtige Info:
Bei schwangeren Hündinnen ist Vorsicht geboten!
Große Mengen Kamillentee können gefährlich sein.
Daher gilt hier: nur maßvoll und nicht zu häufig.
Und die Kamille kann durchaus giftig sein, wenn sie als gesamte Pflanze und in großen Mengen gegessen wird. Sollte Ihr Hund also auf einem Feld viel Kamille gefuttert haben, kann er sich möglicherweise erbrechen oder Durchfall bekommen!