Schmerzhaft: Grannen
Ein Teil der Getreideähren sind Grannen.
Die Grannen umschließen den Samenkorn mit ihren feinen Haaren und bieten diesen somit Schutz. Das Tückische an den Grannen ist, dass sie am Ende sehr spitz und rau ist und genau dort befinden sich die fast unsichtbare Widerhaken.
Und die Grannen lauern nicht nur am Feldrand, oder in Kornfeldern, sondern auch auf Wiesen mit hohem Gras, denn der Wind kann diese „Ungeheuer“ kilometerweit weg wehen.
Und so kann sich bei einem schönen Sommerspaziergang mit dem Hund, eine Granne den Weg in den Hundekörper verschaffen.
Die Fellnase versucht nun, sich die Granne abzuschütteln, oder mit den Zähnen herunter zu knabbern. Das fatale dabei ist, dass sie nun noch tiefer in den Körper des vierbeinigen Lieblings wandert.
Und auch für die Katze, speziell für die Freigänger Katze sind diese Nadelspitzen Teile gefährlich.
Die häufigsten Stellen, wo sich Grannen bei den Fellnasen festsetzen und weiterklettern, sind:
- Fell und Pfote
gerade bei langem und zotteligem Fell bleiben Grannen schnell hängen
Ganz schlimm betroffen sind vor allem die Schwimmhäute zwischen den Pfotenballen. Dort kann sie sich ihren Weg durch den Hund oder die Katze bahnen.
- Ohren
über die Ohren bahnen sich die Grannen bis ins Trommelfell - Atemwege und Innereien
auch ganz schlimm ist es, wenn Grannen durch die Nase
in die Atemwege der Fellies gelangen, bis hin zur Lunge. Dann hilft nur noch eine Operation. Oftmals musste schon ein Teil der Lunge entfernt werden. Auch andere Organe können mit betroffen werden.
- Augen
sind die Augen betroffen, können schlimme Entzündungen hervorgerufen werden
Wie kann ich der Grannengefahr aus dem Wege gehen?
Die Antwort ist ganz einfach und zugleich schockierend: Fast gar nicht!
Man kann gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen. Möglichst von Feldern fernhalten…..und das ist schon äußerst schwierig….aber von Wiesen fernzuhalten, das ist fast gar nicht möglich….
Nach jedem Spaziergang mit dem Hund und nach jedem Freigang der Katze ist es empfehlenswert, die Fellnasen nach Grannen abzusuchen.
Geht mit den Händen durch das Fell, um mögliche Widerhaken zu finden.
Das Fell an den Pfoten der Tiere möglichst kurz halten und auch das Fell zwischen den Pfotenballen regelmäßig schneiden.
Die Haare auf den Innenseiten von Schlappohr Hunden sollten geschoren werden.

Ich habe eine Granne entdeckt? Was nun?
Erst einmal Ruhe bewahren: steckt die Granne nur leicht in der Haut, kann man versuchen, diese mit einer Pinzette zu entfernen.
Ist sie nämlich nicht mehr zu entdecken, kann es nur heißen: ab zum Tierarzt! Und zwar sofort!! Im schlimmsten Fall muss das Tier operiert werden.
Welche Symptome hat ein Tier, wenn eine Granne sich eingebohrt hat?
- Häufiges Husten oder niesen
- Intensives Lecken der Pfoten
- Zugekniffene und gerötete Augen
- Häufiges schütteln und Schief halten des Kopfes
- Humpeln
- Rötungen und Schwellungen im und am Ohr
- Und mit Sicherheit, Schmerzlaute des Tieres
Verliert keine wertvolle Zeit, hier hilft dann nur noch der Tierarzt!