Gerade zu Beginn des Frühjahres und des Sommers haben wir es auch mit weniger schönen Dingen zu tun: die Plagegeister erwachen aus ihrem Winterschlaf.
Unterwegs sind wieder die Bienen, Wespen, Hornissen und die Hummeln. Nicht zu vergessen unsere Lieblingsbiester: die Zecken.
Vorsicht ist geboten, wenn die Fellnase gerne nach allem schnappt, was fliegt, summt und kreucht. Wenn das Insekt verschluckt wird, kann der Stich im Rachen sitzen.
Dasselbe gilt, wenn das Stechinsekt mit dem Wasser oder Futter aufgenommen wird.
Habt Ihr einen Goldgräber, gilt auch hier besondere Vorsicht. Denn buddelt die Schnüffelnase an einem Erdbau von Wespen oder Hummeln oder sogar auf die Idee kommt, sich daraufzulegen und mit seinem Körper den Eingang zu blockieren.
Wenn Ihr gerade unterwegs seid, könnte ein Hinweis darauf sein, dass Euer Hund von einem Insekt gestochen wurde, weil er plötzlich ohne erkennbaren Grund laut aufjault; die Pfote schont, ohne gerannt zu sein humpelt oder das Verhalten des Tieres sich verändert bzw. Euch merkwürdig vorkommt.
Manchmal steckt das Insekt noch an der Einstichstelle und ist es noch sehr klein, könnte es sich auch um eine Zecke handeln.
Die Symptome nach einem Einstich können völlig unterschiedlich ausfallen, je nachdem welche Körperstellen betroffen sind.
Meistens ergeben sich diverse Schwellungen an der Einstichstelle.
Bei einem Bienenstich steckt der Stachel oft noch an der Stelle.
Bei Wespen oder Hornissen kann das nicht passieren.
Wenn Euer Hund plötzlich unaufhörlich würgt und röchelt – ist das auch ein Hinweis, dass er einen Insektenstich im Mund, Rachen oder gar Hals oder Speiseröhre hat, weil er so ein „Getier“ gerade verschluckt hat.
Gerade bei Stichen im Halsbereich kann es zu lebensgefährlichen Anschwellen der Schleimhäute kommen: es folgen Atembeschwerden, röchelnder Atem und gar Erstickungssymptome. Sofort zum TIERARZT oder zur Tierklinik!
Befindet sich das Insekt noch im Bereich der Atemwege, versuche es zu entfernen = stabile Seitenlage (der Mund soll der TIEFSTE Punkt sein, damit z.B. Erbrochenes oder auch Blut ablaufen kann).
Den Mund öffnen und Insekt bzw. Fremdkörper entfernen.
(Hier möchte ich unbedingt Empfehlen, wenigstens alle 3-4 Jahre einen Ersthilfe Kursus für Hunde zu besuchen.)
Bei Menschen besucht man den Kursus (gezwungenermaßen) zum Führerscheinerwerb einmal in seinem Leben und selten vielleicht irgendwann noch einmal. Für den Hund schlimmstenfalls NIE.
Die Zunge muss, wenn der Hund ohnmächtig ist, weit heraushängen.
Seid Ihr zufällig zu Hause und der Hund hat einen Stich im Rachen, versucht die Einstichstelle mit Eiswürfeln zu mindern, oder wenn vorhanden, den Hund auch Speiseeis zu geben.
Und immer noch sofort zum Arzt.
Darüber hinaus kann der Hund gegen die Gifte vom Insektenstich eine allergische Reaktion bilden (anaphylaktischer Schock)
Das kann letztendlich auch nur ein Tiermediziner feststellen.
In den meisten Fällen wird der Stich eines Insekts, sogar der von einer Hornisse harmlos verlaufen – es tut weh – ja – aber ohne langfristige Folgen.
Wenn sich die Symptome jedoch dramatisch zum schlechteren entwickeln, muss das Tier zum Tierarzt!
Und eines bedenkt bitte auch: wenn Ihr in einer Notsituation seid, dann google nicht erst…z.B. „Hund erstickt, was soll ich tun?“ oder in Facebook-Gruppen fragen…. Kein Witz, aber Ihr glaubt nicht, wie oft ich gesagt bekomme: „auf Facebook sagen die Leute aber so und so muss das….“ Oder „Google schreibt:… so und so….. muss das.“
Ich kam einmal zu einem Unfall dazu und ein Mann lag am Boden und 2 Leute standen daneben und googelte gerade in ihrem Handy „wie die stabile Seitenlage wohl gehen mag“………………………….
Der Chirurg googelt vor der OP auch nicht…………….
Es kann wirklich dadurch wertvolle Zeit verloren gehen……
Seid Ihr noch unterwegs, möglichst Helfer organisieren, herbeirufen und winken und Notfalls LAUT um Hilfe rufen.
Vorab mit dem Handy telefonisch Kontakt mit dem Tierarzt suchen (so erfahrt Ihr auch, ob die Praxis gerade auf ist und wer Notdienst hat)
(Übrigens: Nummer des Arztes im Handy einspeichern! Man hat bis zu 500 Telefonnummern gespeichert und ich erlebe oft, wenn ich Tierbesitzer frage: hast Du die Nummer Deines Tierarztes parat? …Öhm, nöööö)
Seid Ihr zu gestresst selbst Auto zu fahren, sollte man jemand Anderes bitten, dies zu übernehmen.
Vorsorgemaßnahmen bei Insektenstichen:
Wenn Ihr z.B. einen „Schnapper“ habt, also einen Hund der gerne nach umherfliegenden Insekten schnappt, sollte das durch ein deutliches „Aus“ oder „PFUI“ unterbunden werden. Am besten schon im Welpenalter, so hat das Tier später kein Interesse daran, Insekten hinterher zu springen.
Hummeln und Bienen leben überwiegend vom Nektar der Blütenpflanzen, Wespen und Hornissen gehen auch an Fleisch. Idealerweise sollte im Hundenapf nur soviel Futter sein, wie der Hund bei einer Mahlzeit üblicherweise auch isst! Und nicht den ganzen Tag „prall gefüllt“ an seinem Platz stehen.
Habt Ihr im Garten oder Vorgarten eine Wasserschüssel stehen, kontrolliert diese bitte mehrmals am Tag.
Habt einen „stichfreien“ Sommer!
Im Übrigen: gegen Flöhe, Lästlinge und Zecken muss man nicht die chemische Keule schwingen, auch da hat die Natur etwas.
Wir bieten hier ein Naturprodukt an, ruft mich einfach an. 02366/9348333