Nüsse waren sehr lange Zeit, gerade bei ernährungsbewussten Menschen als Kalorienbombe verpönt.
Mittlerweile weiß man aus langjährigen Studien, dass Nüsse mitunter zu den gesündesten Lebensmitteln zählen = FÜR DEN MENSCHEN!
Viele Tierbesitzer glauben das, was für sie selbst gut ist, ist dann für Hund und Katze auch gesund! So wurde ich auch immer wieder darauf angesprochen und gefragt: kann ich meinen Hund und meiner Katze Nüsse geben?
Für unsere Haustiere sind Nüsse nicht gesund!
Der erste Punkt warum Nüsse für unsere Fellnasen nicht gut sind, ist der, dass Nüsse sehr häufig vom Schimmel befallen sind. Dieser Schimmelbefall geschieht schon oft in den Herkunftsländern. Das feuchte Klima und auch eine falsche Lagerung sind dafür verantwortlich.
Und auch in der eigenen Butze, ist eine falsche und zu lange Lagerung ein Problem. Der Schimmelbefall kann sich noch so richtig „austoben“ bei geöffneten Tüten in den Schränken…………………
Giftig sind hierbei die Aflatoxine = sie sind für alle Säugetiere toxisch, sowie krebserregend!
Aflatoxine konnten besonders häufig in Erdnüsse, Pistazien und Haselnüssen nachgewiesen werden. Auf Haselnüsse/Cashewkerne reagieren einige Tiere zusätzlich allergisch.
Bei Herzproblemen und Nierenschäden dürften keine Erdnüsse gegeben werden.
Für unsere Haustiere sind sie aber besonders gefährlich – auch in geringeren Mengen!
Neben den direkten Vergiftungserscheinungen können Spätfolgen sein: Leberschäden oder Krebserkrankungen! Ein weiterer Giftstoff wurde sehr häufig bei Erdnüssen, Paranüsse, Mandeln und Walnüssen entdeckt: das Ochratoxin = verursacht Nierenschäden und Tumorerkrankungen.
Frische und unreife Walnüsse können noch zusätzlich mit dem Pilz Penicillium crustosum befallen sein, der ein Gift namens Roquefortin C bildet. Dieses Gift ist fast von der Wirkung gleich zu setzen mit Strychnin = beide Gifte nennt man auch „Schwiegermutter-Gifte“ ……………………….
In ganz geringen Mengen kann man tatsächlich reife Walnüsse füttern, allerdings rate ich persönlich davon ab, u.a. aus oben genannten Gründen.
Auch die Mandeln sind mit Vorsicht zu behandeln, normalerweise ist die süße Mandel für den Hund unbedenklich (wenn oben genannte Komponenten nicht vorhanden sind)….(woher will man das wissen?) In vielen Knabberpackungen sind aber oft die Bittermandeln enthalten und diese sind optisch gesehen nicht zu unterscheiden und sind auf der Verpackung in der Regel nicht beschrieben. In den Bittermandeln ist der Stoff Amygdalin enthalten…im Darm setzt er giftige Blausäure frei………………
Jetzt könnte ich mich darüber auslassen, dass Nüsse auch verschluckt werden können. Dass das nicht gesund sein kann, ist wohl jedem klar.
Die Walnuss kann nach einem Verschlucken einen Darmverschluss nach sich ziehen….
Verschluckte Nüsse, Eicheln oder Kastanien können wirklich ernsthafte Folgen haben.
Deshalb noch ein weiterer Rat, nicht mit großen Nüssen oder Kastanien spielen. Gerne werden diese als Ballersatz genommen und für den Hund geworfen.
In der Wohnung gilt: Tüten oder gefüllte Teller mit Nüssen nicht unbeaufsichtigt lassen.
Ihr seht, die Vorteile, Nüsse den Haustieren zu füttern sind verschwindend klein….
Klar haben Nüsse, werden die Befürworter jetzt sagen: ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe………für die Menschen!
Die Nachteile überwiegen eindeutig und deshalb ist es einfacher, keine Nüsse seinem Tier zu geben.