Jawoll, auch Hunde haben heute einen Terminkalender bzw. das Herrchen oder Frauchen haben einen prallgefüllten Terminkalender für den Hund.
Montags -> Obedience; Dienstag -> Hundeschule; Mittwoch -> Degility; Donnerstag -> Canicross, Freitag -> Agility; Samstag -> Begleithundesport; Sonntag -> Frisbee und Flyball…..
Wie war das noch vor 20 Jahren? Da ging man mit dem Hund 2 mal am Tag die gleiche Strecke. Das war langweilig für das Tier und natürlich nicht gut. Hunde brauchen Beschäftigung, Bespaßung und Abwechslung.
Und Gott sei Dank haben sich die Zeiten geändert. Wir möchten glückliche Hunde haben und sie sinnvoll beschäftigen.
Das Tagesprogramm
Die Frage ist nur, wann sollte das Tagesprogramm reduziert werden? Wenn eine Fellnase mit Begeisterung bei einer Sache ist, kann es schon schwerfallen, tatsächlich zu erkennen, wann eine Pause eingelegt werden sollte.
Hinzu kommt, dass sich die Vierbeiner super anpassen können und deshalb kann man sie leicht überfordern. Es liegt in der Natur des Hundes, dass sie gerne für Frauchen und Herrchen alles geben, um sie zufriedenzustellen.
Die Bedürfnisse unserer Tiere sind so individuell, wie bei uns Menschen!
So bedarf es schon ein wenig Fingerspitzengefühl, um das richtige Maß an Auslastung für den Hund hinzubekommen.
Ein Rehpinscher möchte sicherlich anders beschäftigt werden als ein Viszla.
Hier ist also wichtig auf die Rasse, die Größe, das Alter und Trainingszustand zu achten.
Eine Überforderung erkennt man mitunter daran, dass der Hund nervös ist, einem auffällt, dass das Tier partout nicht runterfahren kann und durch Übersprungshandlungen wie z. B. Pfoten beknabbern, häufiges Bellen oder ständig seinem Menschen hinterherläuft.
Jeder Vierbeiner sollte körperlich und geistig ausgelastet werden – das führt zu einer engen Bindung zwischen Hund und Mensch.
Nicht nur die sportliche Betätigung ist wichtig, sondern auch die Auslastung des Hundekopfes.
Mit ruhigen und gezielten Übungen (z.B. Clickertraining) kann der Hund in kurzer Zeit geistig ausgelastet werden.
Er benötigt aber auch ausreichend Ruhephasen, in denen er herunterfahren und das Erlebte verarbeiten kann.
Einfach mal „NICHTS“ machen, ist genauso wichtig für einen ausgeglichenen und glücklichen Hund. Gerade jetzt bei den regnerischen und trüben Tagen, kann man einfach mal mit dem Tier kuscheln und auf der Couch chillen.
Der Hund braucht also nicht jeden Tag in der Woche ein volles Programm!
Ich habe gerade ein interessantes Buch zu diesem Thema gelesen:
„Entspannt mit Hund“ von Stephanie Lang von Langen